Umgang mit Stalking

Wer in seinem Alltag mehrmals und über einen längeren Zeitraum hinweg belästigt, gestalkt, bedrängt oder terrorisiert wird, ist ein Stalking-Opfer. Betroffen sind Menschen jeden Alters, auch junge Menschen. Die Folgen für die Betroffenen sind schrecklich. Was Sie tun können, wenn Ihr Kind ein Opfer von Stalking ist, lesen Sie hier.

Der englische Begriff 'stalking' bedeutet 'sich an jemanden heranpirschen' und beschrieb ursprünglich in der Sprache der Jäger die Jagd auf Wild. Heute verstehen wir darunter das Verfolgen einer Person gegen deren Willen. Meistens sind es Jungen oder Männer, die sich aus gekränkter Eitelkeit oder Rache an jemanden heranpirschen. Dies geschieht oft im Zusammenhang mit unerwiderter Liebe oder einer zerbrochenen Liebesbeziehung. Zu den Gründen gehören die Ausübung von Macht und ein übermäßiges Bedürfnis nach Anerkennung auf Seiten des Täters.

Stalking kann viele Formen annehmen. Typische Merkmale sind:

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• Willkürliche Telefonanrufe, auch nachts
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• Bedrohliche Sprachnachrichten, Textnachrichten, E-Mails oder Briefe
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• Spionage, Stalking und Überwachung des Opfers
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• Beleidigungen, Beschimpfungen und Drohungen
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• Schädigung des Rufs
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• Hinweise am Auto, an der Haustür oder am Fenster
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• Senden von Geschenken als 'Liebesbeweis'
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• Beschädigung von Eigentum
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• Einbruch in die Wohnung
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• Manchmal körperliche Gewalt

Die Anfänge von Stalking erscheinen oft ganz harmlos und werden nicht sofort als solche erkannt. Wenn der Stalker keinen Erfolg hat, nimmt die Verfolgung im Laufe der Zeit immer bedrohlichere Formen an.

Stalking-Opfer leiden unter permanenten Angriffen, je länger sie gestalkt werden. Dies äußert sich in verschiedenen Symptomen. Die Opfer fühlen sich hilflos, werden zunehmend ängstlich, können nachts nicht schlafen, sind nervös, reizbar und unkonzentriert oder leiden unter Panikattacken. Vielleicht trauen sie sich nicht mehr, die Wohnung zu verlassen. Anhaltende psychosomatische Störungen können sogar zu Depressionen führen.

In der Adoleszenz äußert sich Stalking nicht nur in Form von Verfolgung einer (ehemaligen) Freundin oder eines Freundes. Es kann auch mit Rache und Vergeltung für eine erlittene Zurückweisung oder eine vermeintlich ungerechte Behandlung zu tun haben.

Zuallererst: Nehmen Sie Ihren Sohn und die Bedrohung ernst. Hinterfragen Sie die Sorgen und Ängste. Erklären Sie Ihrem Sohn, dass er sich nicht schuldig fühlen soll. Die Verantwortung liegt allein bei dem Täter. Er sollte sich auf keinen Fall scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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• Sagen Sie dem Stalker unmissverständlich, dass er sein Verhalten sofort einstellen muss
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• Beantworten Sie keine Nachrichten, E-Mails, Anrufe, etc.
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• Informieren Sie Vertraute, Freunde, Nachbarn, möglicherweise Lehrer
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• Sammeln Sie Beweise und dokumentieren Sie alle Drohungen.
• Verlangen Sie eine neue Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Sperren Sie den Täter auf allen Kanälen.
• Verlangen Sie eine neue Telefonnummer und E-Mail-Adresse.
• Bitten Sie um medizinische oder therapeutische Beratung, wenn Sie gesundheitliche Symptome haben.
• Werden Sie über den Täter informiert.
• Schalten Sie die Polizei ein und erstatten Sie Anzeige.

Stalking ist eine Straftat. Jeder, der von einem Stalker verfolgt, belästigt, bedroht oder terrorisiert wird, kann dies bei jeder Polizeidienststelle als Straftat anzeigen. Oft hört die Belästigung auf, nachdem die Anzeige erstattet wurde.