Gut sichtbar durch die dunkle Jahreszeit

Praktische Tipps für die ganze Familie, um in der Dunkelheit besser gesehen zu werden.

Text zuletzt aktualisiert: 26.11.2025

Sicher unterwegs: Tipps für bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr

Im Winter wird es früher dunkel, Regen und Nebel erschweren die Sicht, und nasses Laub macht Straßen rutschig. Gerade für Kinder, die zu Fuß, mit dem Roller oder auf dem Fahrrad unterwegs sind, steigt damit das Risiko, in gefährliche Situationen zu geraten. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie dafür sorgen, dass Ihre Familie sicherer durch die dunkle Jahreszeit kommt. Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengestellt.

Ein Junge auf einem Tretroller wird in der Dämmerung angeleuchtet und seine Reflektoren leuchten auf.

Sichtbarkeit ist das A und O

Gut von anderen Verkehrsteilnehmenden gesehen zu werden, ist im Winter besonders wichtig – vor allem, weil sich durch Wetter und Straßenverhältnisse die Bremswege von Autos deutlich verlängern können.

Diese Maßnahmen können Sie ergreifen:

 

  • Helle Kleidung

    Mit heller Kleidung werden Sie und Ihr Kind viel früher von anderen Verkehrsteilnehmenden wahrgenommen. Besonders gut zu erkennen sind die Farben Weiß, Gelb und Hellgrün. Damit Sie nicht gleich die ganze Garderobe tauschen müssen, sind über der Kleidung getragene Warnwesten eine günstige wie effektive Sofortmaßnahme.

  • Reflektoren

    Reflektierende Elemente an der Kleidung oder Reflektoranhänger an Rucksack, Mütze und Schuhen erhöhen die Sichtbarkeit im Dunkeln erheblich. Besonders wirkungsvoll sind Reflektorbänder an Armen und Beinen, da sie die Bewegung sichtbar machen.

  • Schultaschen mit Reflektoren

    Da die Schultasche helle Kleidung und andere Sicherheitsmaßnahmen verdecken kann, sollte sie selbst ausreichend mit reflektierenden Elementen ausgestattet sein. 

  • Blinklichter

    Kleine, blinkende LED-Lichter an Rucksack oder Kleidung sorgen dafür, dass Ihr Kind auch aus größerer Entfernung gut erkannt wird – selbst dann, wenn es sich nicht im direkten Lichtkegel eines Fahrzeugs befindet.

  • Fahrradbeleuchtung

    Achten Sie darauf, dass sich die vorgeschriebenen Reflektoren am Fahrrad befinden. Prüfen Sie regelmäßig, ob die Fahrradbeleuchtung funktioniert und ausreichend hell leuchtet. Besonders empfehlenswert sind Standleuchten, die auch beim Anhalten – etwa an roten Ampeln – weiterleuchten. 

  • Einen Umweg in Kauf nehmen

    Möglicherweise ist in der dunklen Jahreszeit eine andere Strecke zur Kita oder Schule sicherer, auch wenn das vielleicht einen kleinen Umweg bedeutet. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wo sich gut einsehbare, beleuchtete Wege und Kreuzungen befinden und an welchen Stellen besondere Vorsicht geboten ist.

Warum ist es so wichtig, helle Kleidung zu tragen?

Tatsächlich kann die Farbe der Kleidung besonders in brenzligen Situationen einen enormen Unterschied machen:

  • Personen in dunkler Kleidung sind in der Dunkelheit erst aus 25 Metern Abstand erkennbar.
  • Mit heller Kleidung sind Verkehrsteilnehmende bereits aus 40 m Entfernung zu sehen.
  • Mit reflektierender Kleidung steigt die Sichtbarkeit auf bis zu 140 m.

Der Bremsweg eines Autos beträgt bei 50 km/h inklusive der Reaktionsszeit etwa 40 m. Das ist zu lang, um rechtzeitig anzuhalten, wenn eine dunkel gekleidete Person unerwartet die Fahrbahn quert.

Quelle: ADAC Stiftung

Im Winter ist mehr Wachsamkeit gefragt

Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wie sich die besonderen Sicht- und Witterungsverhältnisse auf den Straßenverkehr und auf andere Verkehrsteilnehmende auswirken:

  • Im Winter noch achtsamer sein: Regen, Nebel und frühe Dunkelheit machen Wege gefährlich. Es hilft, aufmerksam zu bleiben und sich Zeit zu lassen.
  • Sichere Übergänge wählen: In der Dämmerung und bei Nacht lassen sich Geschwindigkeiten schwerer einschätzen. Ampeln und Zebrastreifen machen das Überqueren von Straßen sicherer.
  • Langsamere Reaktionszeit: Erklären Sie, dass Kinder in der Dunkelheit besonders schwer zu sehen sind, weil sie kleiner sind und dass Autofahrende deshalb im Notfall oft nicht so schnell reagieren können.
  • Längere Bremswege: Kälte, Nässe und Laub machen die Straßen rutschig – das verlängert die Bremswege von Autos und Fahrrädern. Daher gilt: Erst losgehen, wenn das Fahrzeug endgültig zum Stehen gekommen ist.
  • Sichtbarkeit: Der beste Schutz ist, Reflektoren und Blinklichter zu tragen, damit andere Verkehrsteilnehmende Ihr Kind gut sehen können. Je auffälliger, desto sicherer.

Was kann ich selbst als Verkehrsteilnehmer oder Verkehrsteilnehmerin beitragen?

Sie können nicht nur dafür sorgen, dass Ihre Kinder sicher von A nach B kommen. Auch Ihr eigenes Verhalten trägt maßgeblich zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden bei. Wenn Sie diese Tipps beachten, helfen Sie aktiv mit:

  • Licht einschalten: Schalten Sie beim Autofahren Ihr Abblendlicht rechtzeitig an.
  • Für klare Sicht sorgen: Achten Sie darauf, dass Ihre Scheiben und Spiegel nicht beschlagen sind und dass Front- und Rücklichter sauber bleiben.
  • Geschwindigkeit reduzieren: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit an die Straßen- und Sichtverhältnisse an.
  • Besondere Vorsicht in sensiblen Bereichen: Fahren Sie in der Nähe von Kitas, Schulen und Bushaltestellen langsamer und besonders aufmerksam.
  • Vorausschauend fahren: Da Sie andere Verkehrsteilnehmende in dunkler Kleidung erst spät erkennen können, ist es wichtig, genügend Abstand zu halten und jederzeit bremsbereit zu sein.

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